Deutsche Sprache, schwere Sprache! Auch wenn sich viele deutsche Begriffe gleich anhören und häufig als Synonyme verwendet werden, haben sie noch lange nicht dieselbe Bedeutung. So ist es auch bei den Wörtern „wart“ und „ward“, die sich gemäß der deutschen Rechtschreibung trotzdem unterscheiden. Im Folgenden erfährst du, was du bei der Verwendung der beiden Begriffe beachten musst.
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Definition von „wart“ und „ward“
Die Aussprache beider Wörter ist nahezu identisch. Trotzdem handelt es sich bei den Begriffen um unterschiedliche Verben mit verschiedenen Bedeutungen.
wart
Wird fast immer verwendet, wenn sich das Verb auf ein „ihr“ bezieht.
ward
Wird kaum mehr gebraucht und nur in der Bibel oder Gedichten verwendet.
Der entscheidende Unterschied zwischen „wart“ und „ward“ liegt darin, dass die Verbform „wart“ eine Form von „sein“ ist und in der Alltagssprache etabliert ist, während die Verbform „ward“ eine veraltete Form von „werden“ darstellt und mit Ausnahme von Gedichten oder alten Schriften nicht mehr eingesetzt wird.
Verwendung von „wart“
Der Begriff „wart“ ist die zweite Person Plural Präteritum vom Verb „sein“ und sagt aus, dass etwas in der Vergangenheit geschehen ist.
Person
Pronomen und Verbform
1. Person Singular
ich war
2. Person Singular
du warst
3. Person Singular
er/sie/es war
1. Person Plural
wir waren
2. Person Plural
ihr wart
3. Person Plural
sie waren
Merke: In Verbindung mit „ihr“ steht immer „wart“ im Satz.
Hier sind noch einige Beispiele, die dir die richtige Verwendung von „wart“ verdeutlichen sollen:
Beispiele
- Ihr wart gestern so spät dran, dass der Film schon begonnen hatte.
- Warum wart ihr nicht beim Treffen letzte Woche?
- Ihr wart immer diejenigen, die in der Schule am lautesten gelacht haben.
Verwendung von „ward“
„Ward“ ist eine veraltete oder literarische Form der 1. und 3. Person Singular im Präteritum des Verbs „werden“. Heutzutage wird es im modernen Deutsch selten in der Alltagssprache verwendet, ist aber in älteren literarischen Texten oder Gedichten zu finden.
Merke: Für „ward“ nutzen wir heute „wurde“.
Nachfolgend haben wir ein paar Beispiele aufgelistet, wie „ward“ beispielsweise verwendet wird.
Beispiele
- Als er das sah, ward er nachdenklich.
- Es ward Abend und es ward Morgen, der erste Tag.
- Sie ward zur Königin gekrönt.
Häufig gestellte Fragen
„Wart“ mit d ist veraltet und wird in der Alltagssprache nicht mehr verwendet, sondern nur noch in alten Gedichten, Geschichten oder Märchen. Heutzutage sagen wir stattdessen „wurde“.
„Wart“ wird ohne ein „d“ geschrieben und ist die 2. Person Plural Präteritum des Verbs „sein“.
Richtig ist: „Wo wart ihr?“
