Arten von Plagiaten – Übersicht über alle Formen

04.11.22 Arten von Plagiaten Lesedauer: 6min

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Arten-Plagiate-Definition

In wissenschaftlichen Arbeiten spielt das Thema „Richtig zitieren“ eine entscheidende Rolle, denn ohne das korrekte Kennzeichnen von Übernahmen aus fremdem Gedankengut, fremden Textstellen, Ideen oder sogar gesamten wissenschaftlichen Arbeiten, entstehen wissenschaftliche Plagiate. Daher solltest du alle Arten von Plagiate stets vermeiden – unabsichtlich und erst recht vorsätzlich. Um beide Fälle zu verhindern, findest du hier alle notwendigen Informationen zu den Plagiat-Arten.

Arten von Plagiaten „einfach erklärt“

Es gibt verschiedene Arten von Plagiaten, wobei jede Form letztlich die ungekennzeichnete Übernahme von fremdem Gedankengut bezeichnet. Die Arten unterscheiden sich insofern, als verschiedene Bestandteile übernommen werden.

Definition: Arten von Plagiaten

Alle Arten von Plagiaten kennzeichnen grundsätzlich die Übernahme fremden Gedankenguts. Allerdings kommt es darauf an, was übernommen wird, in welcher Form etwas übernommen wird und von wem etwas übernommen wird. Generell lassen sich folgende Arten von Plagiaten finden und unterscheiden:

  • Copy-Paste-Plagiate
    … kennzeichnen die ungekennzeichnete Übernahme unveränderter Textstellen, die identisch in deiner wissenschaftlichen Arbeit verwendet werden.
  • Ideenplagiate
    … kennzeichnen die ungekennzeichnete Übernahme einer fremden Idee, die dann in deiner wissenschaftlichen Arbeit als deine eigene Idee ausgegeben wird.
  • Selbstplagiate
    … kennzeichnen das ungekennzeichnete Wiederverwenden deiner eigenen Texte in einer neuen wissenschaftlichen Arbeit.
  • Strukturplagiate
    … kennzeichnen die Übernahme des Aufbaus einer fremden Arbeit. Dies kann die gesamte Struktur der fremden Arbeit betreffen oder nur in Teilen geschehen.
  • Übersetzungsplagiate
    … kennzeichnen die ungekennzeichnete, reine Übersetzung eines fremden Textes, der dann in deiner Sprache in deiner Arbeit verwendet wird.
  • Vollplagiate
    … kennzeichnen zumeist die Übernahme einer gesamten, fremden wissenschaftlichen Arbeit, die dann als deine eigene Arbeit ausgegeben wird.

Man könnte Plagiate auch als das ungekennzeichnete Übernehmen von sowohl direkten Zitaten als auch indirekten Zitaten beschreiben, denn bei allen Arten von Plagiaten handelt es sich letztlich um das Zitieren ohne Kennzeichnung:

Plagiat bei direkten Zitaten Plagiat bei Paraphrasen
Definition Das unzureichende oder nicht korrekte Zitieren von Textstellen, die wörtlich aus einer Quelle übernommen wurden. Das unzureichende oder nicht korrekte Zitieren
von Textstellen, die sinngemäß aus einer fremden Quelle übernommen wurden.
Beispiele
  • Übernahme von Textstellen einer fremden Quelle ohne Anführungszeichen oder entsprechender Quellenangabe
  • Verwendung von Zitaten ohne Verweis auf die Originalquelle
  • Übernahme von umformulierten Informationen, Fakten oder Ideen aus einer fremden Quelle ohne angemessene Kennzeichnung
  • Verwendung von Informationen ohne Verweis auf die Originalquelle

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Copy-Paste-Plagiat

Das Copy-Paste-Plagiat ist auf gewisse Weise eine klassische Plagiatart. Dabei kopierst du fremde Texte oder Textstellen und fügst diese in deine Arbeit ein, ohne dabei eine Quelle anzugeben. Diese Art von Plagiat wird zumeist schwer bestraft, weil es sich dabei um einen vorsätzlichen Täuschungsversuch handelt.

Beispiel: Originaltext

Das Kopieren von fremden Arbeiten gilt als unwissenschaftlich und wird somit von jeder Prüfungsordnung verboten. Allerdings müssen fremde Gedanken übernommen werden, um den wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht zu werden und die Argumente der Arbeit zu belegen. Daher ist die Verwendung eines anerkannten Zitierstils in jeder Arbeit essenziell.

Beispiel: Copy-Paste-Plagiat

Das Kopieren von fremden Arbeiten gilt als unwissenschaftlich und wird somit von jeder Prüfungsordnung verboten. Allerdings müssen fremde Gedanken übernommen werden, um den wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht zu werden und die Argumente der Arbeit zu belegen. Daher ist die Verwendung eines anerkannten Zitierstils in jeder Arbeit essenziell.

Ideenplagiat

Das Ideenplagiat beschreibt die Übernahme oder das Kopieren von fremden Ideen, ohne diese Idee als fremde Idee zu kennzeichnen. Diese Art des Plagiats bezieht sich stets auf den Inhalt deiner wissenschaftlichen Arbeit. Dabei kann ein Ideenplagiat bereits bei der Themenwahl vorliegen, ebenso wie bei der Forschungsfrage, wenn du lediglich ein bereits vorhandenes Thema oder eine vorhandene Forschungsfrage umformulierst.

Beispiel: Originale Forschungsfrage

Welches Image haben Ego-Shooter-Spiele verglichen mit Sportsimulationen in verschiedenen Altersgruppen?

Beispiel: Ideenplagiat

Welche Meinung vertreten verschiedene Altersgruppen zu den zwei Videospielserien „Call of Duty“ und „FIFA“?

Selbstplagiat

Das Selbstplagiat ist eine besondere Art von Plagiat, denn du übernimmst dabei keine fremden Gedanken, sondern deine eigenen Gedanken, die du in einer vorherigen Arbeit bereits verwendet hast. Dabei begehst du quasi ein Plagiat an dir selbst, allerdings ist dies auch verboten, denn du darfst keine Arbeiten zweimal abgeben. Ein Ideenplagiat liegt somit vor, wenn:

  • du eine Arbeit erneut abgibst;
  • du bei einem Zweitversuch erneut dieselbe Arbeit einreichst;
  • du Teile aus einer älteren Arbeit ungekennzeichnet übernimmst;
  • du dieselbe Arbeit in zwei unterschiedlichen Fächern abgibst.

Strukturplagiat

Bei einem Strukturplagiat übernimmst du die Struktur, beziehungsweise den Aufbau, einer fremden Arbeit. Dabei geht es bei dieser Art von Plagiat nicht um eine inhaltliche Übernahme, sondern rein um die strukturelle Übernahme des Aufbaus, den du dann in deiner wissenschaftlichen Arbeit verwendest. Dabei können gesamte Arbeiten von der Struktur her übernommen werden sowie einzelne Kapitelstrukturen.

Merke: Allgemeine Bestandteile wie Einleitung, Hauptteil und Fazit gelten nicht als Strukturplagiat. Auch Bestandteile, wie beispielsweise „Begriffsdefinitionen“, sind allgemein gebräuchliche Kapitel.

Bei dieser Art von Plagiat können die letztlichen Inhalte abweichen, denn das Plagiat besteht nur daraus, dass die Struktur der Arbeit übernommen wird. Das folgende Beispiel soll dies weiter veranschaulichen:

Beispiel: Originale Gliederung

2 Vergleich von Bildungssystemen

2.1 Der Begriff Bildungssystem
2.2 Das deutsche Bildungssystem
2.3 Das japanische Bildungssystem
2.4 Das spanische Bildungssystem

Beispiel: Strukturplagiat

2 Unterschiedliche Bildungssysteme

2.2 Definition eines Bildungssystems
2.3 Das deutsche Bildungssystem
2.4 Das spanische Bildungssystem
2.5 Das japanische Bildungssystem

Übersetzungsplagiat

Bei einem Übersetzungsplagiat liegt die originale Quelle in einer anderen Sprache vor. Du übersetzt den Text und übernimmst die Übersetzung in deinen Text, ohne die Textstelle als Zitat zu kennzeichnen. Somit ähnelt diese Art von Plagiat dem Copy-Paste-Plagiat, da einfach der Text einer anderen Quelle übernommen wird, aber hierbei wird der Text zuvor noch übersetzt.

Beispiel: Originaltext

The English language is one of the most important languages in the world. About
1.5 billion people speak English around the world.
About 400 million people of those English speaking people are native speakers.

Beispiel: Übersetzungsplagiat

Die englische Sprache gehört zu den weltweit wichtigsten Sprachen. Weltweit sprechen in etwa 1,5 Milliarden Menschen Englisch. Ungefähr 400 Millionen dieser Menschen sind englische Muttersprachler.

Vollplagiat

Ein Vollplagiat ist eine gesteigerte Form des Copy-Paste-Plagiats und kann als klassisches Plagiat – im allgemeinen Verständnis – angesehen werden. Bei dieser Art des Plagiats werden komplette Textabschnitte oder sogar komplette wissenschaftliche Arbeiten unverändert übernommen. Das Vollplagiat ist die schwerwiegendste Art der genannten Plagiate, da du dabei immer vorsätzlich handelst und somit mit der Exmatrikulation und teilweise sogar rechtlichen Folgen rechnen musst.

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Plagiate vermeiden

Alle Arten von Plagiaten können durch richtiges und sorgfältiges Zitieren vermieden werden. Übernimmst du eine fremde Textstelle, eine fremde Idee oder im Allgemeinen fremdes Gedankengut, musst du das kennzeichnen. Entweder verwendest du direkte Zitate, um Textstellen wörtlich zu übernehmen oder verwendest indirekte Zitate, um Textstellen sinngemäß zu übernehmen. Dabei kannst du zahlreiche (international) anerkannte Zitierstile verwenden, um Plagiate zu vermeiden. Grundsätzlich kannst du

Dabei handelt es sich um die meistverbreiteten Zitierstile im deutschsprachigen Raum. Alternativ gibt es eine ganze Übersicht an Zitierstilen, die anerkannt sind, allerdings solltest du in diesem Fall zuvor absprechen, ob dein Betreuer und deine Institution deinen gewählten Zitierstil erlauben.

Um sicherzustellen, dass du nicht versehentlich ein Plagiat begangen hast, bieten sich Plagiatsprüfungen an. Dafür kannst du direkt die Plagiatsprüfung von BachelorPrint nutzen.

Merke: Trotz der unterschiedlichen Schwere der verschiedenen Arten von Plagiaten, musst du beachten, dass alle Arten wissenschaftlicher Plagiate schwere Konsequenzen nach sich ziehen. Auch ein zunächst verschleiertes Plagiat kann Jahre später entdeckt werden, was zur Aberkennung deines akademischen Titels führt, den du mit der Arbeit erlangt hast.

Häufig gestellte Fragen

Es gibt mehrere Arten von Plagiaten, die bei einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit beachtet werden müssen, beispielsweise: Copy-Paste-Plagiate, Ideenplagiate, Selbstplagiate, Strukturplagiate, Übersetzungsplagiate und Vollplagiate

Wenn du einen fremden Text paraphrasierst, also umformulierst, aber inhaltlich einfach nur wiedergibst, ohne die Quelle zu kennzeichnen, gilt dies als Plagiat.

Der Hauptunterschied besteht darin, dass ein Copy-Paste- oder Vollplagiat den Text wortwörtlich kopiert, während ein Ideenplagiat Ideen oder Konzepte ohne direkte Übernahme des Textes verwendet.

Ein Selbstplagiat kann ethisch problematisch sein, da es den Eindruck erweckt, dass es sich um eine neue Arbeit handelt, obwohl es sich um die Wiederverwendung von bereits veröffentlichten Inhalten handelt, was die wissenschaftliche Integrität beeinträchtigen kann.

Personen, die beim Plagiieren erwischt werden, können mit ernsten akademischen und beruflichen Konsequenzen konfrontiert werden, einschließlich Disziplinarmaßnahmen an Bildungseinrichtungen oder dem Verlust von Arbeitsplätzen. Auch rechtliche Folgen sind möglich.