Bei der Groß- und Kleinschreibung von Tageszeiten treten häufig Fehler auf, weil es entscheidend ist, die feinen Unterschiede und die jeweilige Verwendung und Funktion im Satz zu beachten. Das Wort „morgens“ wird normalerweise als Adverb verwendet und folglich kleingeschrieben. Es kann jedoch auch als Genitivform des Substantivs „der Morgen“ auftreten, in welchem Fall es großgeschrieben wird. Wann welcher Fall auftritt, wird im Folgenden genau erklärt.
Die richtige Schreibweise von „morgens“
Das Temporaladverb „morgens“ definiert einen Zeitpunkt am Morgen. Aus seiner Klassifizierung als Adverb folgt die richtige Schreibweise: In der deutschen Sprache werden Adverbien grundsätzlich kleingeschrieben.
Richtige Schreibweise
morgens
Falsche Schreibweise
Morgens
Die Regel besagt, dass das Wort „morgens“ in seiner Funktion als Adverb stets kleinzuschreiben ist. Eine Ausnahme bildet lediglich der Satzanfang, ansonsten ist die Großschreibung von „morgens“ falsch.
Beispiele
- Morgens ist die Atmosphäre im Park besonders schön.
- Ich treffe mich oft morgens mit Freunden zum Frühstück.
- Der Verkehr ist morgens auf dem Weg zur Arbeit immer besonders dicht.
Das Erkennungsmerkmal des Adverbs „morgens“ ist das angehängte „s“, aber dies ist nicht immer ein zuverlässiger Hinweis, da es auch in der Genitivform des Nomens „der Morgen“ verwendet wird. Jedoch folgen viele Tageszeiten diesem Muster:
Adverb
Nomen
Genitivform
nachts
die Nacht
der Nacht
morgens
der Morgen
des Morgens
vormittags
der Vormittag
des Vormittags
mittags
der Mittag
des Mittags
nachmittags
der Nachmittag
des Nachmittags
abends
der Abend
des Abends
Zusammensetzung mit einem Wochentag
Das Adverb „morgens“ lässt sich mit Wochentagen verbinden, um präzisere Zeitangaben zu formulieren. Es gibt dabei zwei Optionen:
- Substantiv und Adverb
In diesem Fall nutzt du den Wochentag als Substantiv und kombinierst ihn mit dem Adverb „morgens“. Die entstandene Wortkombination wird klein- und zusammengeschrieben.
Beispiele
- Ich gehe mittwochmorgens immer zum Yoga.
- Unsere Teammeetings finden donnerstagmorgens statt.
- Adverb und Adverb
Eine andere Möglichkeit, um denselben Sachverhalt auszudrücken, besteht darin, zwei separate Adverbien zu nutzen. Hierbei kombinierst du das Wochentags-Adverb mit „morgens“. In diesem Fall bleiben beide Wörter unabhängig und werden separat geschrieben.
Beispiele
- Ich habe mittwochs morgens immer ein Training geplant.
- Normalerweise haben wir dienstags morgens unsere Abteilungsbesprechung.
Im Wesentlichen sind beide Varianten, das Adverb „morgens“ mit einem Wochentag zu kombinieren, anwendbar. Es ist jedoch wichtig, dabei die Regeln der Groß- und Kleinschreibung zu beachten, um Fehler zu vermeiden. Zudem musst du die Getrennt- und Zusammenschreibung der beiden Varianten beachten.
Sonderfall: Großschreibung von „Morgens“
Wie zuvor erwähnt, gibt es eine Ausnahme, bei der „Morgens“ großgeschrieben wird. Dies ist der Fall, wenn es sich nicht um das Adverb „morgens“ handelt, sondern um die Genitivform des Nomens „der Morgen“. In diesem Kontext wird das Wort als „des Morgens“ großgeschrieben.
Beispiele
- Die Ruhe des Morgens wurde nur vom Vogelgezwitscher durchbrochen.
- Er genoss die frische Luft des frühen Morgens auf seiner Terrasse.
- Das Licht des Morgens verlieh der Landschaft einen zauberhaften Glanz.
In der Regel wird die Genitivform nur selten genutzt, sodass die Kleinschreibung von „morgens“ meistens zutrifft. Wenn jedoch die Genitivform verwendet wird, ist sie an dem vorausgehenden Artikel erkennbar, der entweder unbestimmt als „eines“ oder bestimmt als „des“ auftreten kann.
Häufig gestellte Fragen
Normalerweise wird „morgens“ als Adverb kleingeschrieben. Es gibt jedoch seltene Ausnahmen, in denen „morgens“ großgeschrieben wird, nämlich dann, wenn es die Genitivform des Nomens „Morgen“ darstellt.
In der deutschen Sprache kommen beide Schreibweisen von „morgens“ vor. Die kleingeschriebene Variante als Adverb ist allerdings wesentlich häufiger anzutreffen als die Großschreibung, die bei der Genitivform des Nomens „Morgen“ verwendet wird.
