Konsens – Bedeutung, Verwendung und Beispiele

13.12.24 Definitionen Lesedauer: 5min

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Es gibt einige Begriffe der Bildungssprache, die zunehmend in der Umgangssprache verwendet werden. Oftmals ist jedoch nicht jedem die genaue Bedeutung dieser Begriffe bekannt, was zu Unsicherheiten bei der richtigen Anwendung führen kann. Ein solcher Begriff ist „Konsens“. Damit du in Zukunft sicher mit dem Begriff umgehen kannst, erklären wir dir in diesem Beitrag seine Definition und Bedeutung.

Definition von „Konsens“

Der Begriff „Konsens“ bezeichnet eine Übereinstimmung oder ein Einvernehmen zwischen zwei oder mehr Personen, Gruppen oder Parteien in Bezug auf eine bestimmte Meinung, Entscheidung oder Vorgehensweise. Ein Konsens wird nur dann erreicht, wenn alle beteiligten Personen mit einer Lösung oder einem Standpunkt einverstanden sind, auch wenn diese nicht unbedingt die persönliche Präferenz jedes Einzelnen widerspiegelt. Um einen Konsens zu erreichen, darf es weder offenen noch verdeckten Widerspruch geben.

Verwendung von „Konsens“

Im Allgemeinen wird der Begriff „Konsens“ in Situationen verwendet, in denen eine Einigung oder Übereinstimmung zwischen mehreren Personen, Gruppen oder Parteien erzielt werden soll. „Konsens“ findet immer dann Anwendung, wo gemeinsames Handeln oder eine Harmonisierung von Interessen notwendig sind.

Egal in welchem Kontext „Konsens“ verwendet wird, es bezeichnet immer eine gemeinsame Basis, die auf Verständnis, Akzeptanz und aktiver Zustimmung beruht. Der Begriff steht für eine Einigung, die im Idealfall freiwillig und ohne Druck erzielt wird.

„Konsens“ wird in der Politik und Gesellschaft angestrebt, um Lösungen zu finden, die für alle Beteiligten akzeptabel sind. In diesem Kontext dient das Prinzip als Mittel zur Förderung von Stabilität und Einvernehmen. Auch in Unternehmen spielt der Begriff eine Rolle, etwa zur Förderung von Einigkeit im Team.

In rechtlichen Kontexten wird „Konsens“ häufig verwendet, um Streitigkeiten außergerichtlich zu lösen. Im Bereich der Technologie und im Internet beschreibt „Konsens“ das Verfahren, durch das Teilnehmende eines Netzwerks eine gemeinsame Datenbasis oder Entscheidungslogik finden.

Beispiele

  • Die Delegierten konnten schließlich einen Konsens über die Klimaziele erzielen.
  • Der Manager bemühte sich, einen Konsens zwischen den Abteilungen herzustellen.
  • Ein Konsens im Sinne eines außergerichtlichen Vergleichs wurde erreicht.

Persönlicher Kontext

Im persönlichen Bereich bezeichnet „Konsens“ die gemeinsame Zustimmung in Beziehungen und sozialen Interaktionen. „Konsens“ beschreibt dabei eine aktive, informierte und jederzeit widerrufbare Zustimmung aller Beteiligten, frei von Druck, Zwang oder Manipulation.

Beispiele

  • Können wir mit diesem Weg einen echten Konsens erreichen?
  • Wir müssen einen Konsens finden, um zusammenleben zu können.
  • Ich schätze den Konsens unserer Wünsche in unserer Beziehung.

Richtige Schreibweise von „Konsens“

Der Begriff „Konsens“ ist ein Substantiv und leitet sich vom lateinischen Wort „consensus“, das dieselbe Bedeutung teilt, ab. Dieses Wort wiederum stammt vom Verb „consentire“ ab, was „übereinstimmen“ bedeutet.

Consentire“ setzt sich aus dem Präfix „con-“ („mit“ oder „zusammen“) und dem Verb „sentire“ („empfinden“ oder „wahrnehmen“) zusammen.

Es gibt nur eine Schreibweise von „Konsens“ in der deutschen Rechtschreibung und diese lautet: Konsens.

Richtige Schreibweise

Konsens

 

Falsche Schreibweise

Consens

Konsenz

Synonyme für „Konsens“

In einer wissenschaftlichen Arbeit können Wortwiederholungen durch die Verwendung von Synonymen vermieden werden. Im Folgenden siehst du eine Tabelle mit einer Übersicht der Synonyme für „Konsens“.

Begriffe Beispiele
Übereinstimmung Nach langer Diskussion konnten wir einen Konsens erzielen.
Nach langer Diskussion konnten wir eine Übereinstimmung erzielen.
Einigkeit Bevor das Projekt starten konnte, musste ein Konsens über das Vorgehen bestehen.
Bevor das Projekt starten konnte, musste Einigkeit über das Vorgehen bestehen.
Zustimmung Die Entscheidung wurde getroffen, nachdem ein Konsens erreicht wurde.
Die Entscheidung wurde getroffen, nachdem die Zustimmung aller eingeholt wurde.

Gegenteile von „Konsens“

Du kannst Antonyme verwenden, um das Gegenteil von „Konsens“ auszudrücken. Diese Begriffe stehen für Uneinigkeit, Konflikt oder Ablehnung und führen oft dazu, dass keine einheitlichen Lösungen gefunden werden.

Statt harmonischer Einigung kennzeichnen sie Situationen, in denen Meinungsverschiedenheiten bestehen und individuelle Interessen oder Standpunkte überwiegen.

Begriff Beispiel
Dissens Nach intensiven Gesprächen wurde schließlich ein Konsens erreicht.
Nach intensiven Gesprächen blieb weiterhin ein Dissens bestehen.
Uneinigkeit In der Gruppe herrschte ein Konsens über das weitere Vorgehen.
In der Gruppe herrschte Uneinigkeit über das weitere Vorgehen.
Meinungsverschiedenheit Die Gespräche führten zu einem Konsens im Team.
Trotz der Gespräche gab es Meinungsverschiedenheiten im Team.

Weitere Wörter der Wortfamilie

Das Nomen „Konsens“ gehört zu einer Wortfamilie, die noch weitere Begriffe in verschiedenen Wortarten und mit teils unterschiedlichen Bedeutungen umfasst.

Bedeutet, dass etwas das Potenzial hat, eine gemeinsame Einigung aller Beteiligten zu erreichen.

Beispiele

  • Die neue Regelung wurde so angepasst, dass sie für alle Parteien konsensfähig ist.
  • Das Ziel des Moderators war es, eine konsensfähige Lösung zu entwickeln.
  • Konsensfähigkeit (Substantiv, feminin)

Bezeichnet die Fähigkeit von Personen oder Gruppen, eine gemeinsame Zustimmung zu erreichen.

Beispiele

  • Die Konsensfähigkeit aller Beteiligten erleichterte die Konfliktlösung erheblich.
  • In Projekten mit verschiedenen Interessen ist Konsensfähigkeit eine wertvolle Eigenschaft.
  • Konsensgesellschaft (Substantiv, feminin)

Bezeichnet eine Gesellschaft, in der Entscheidungen durch die Einigung aller Beteiligten angestrebt werden.

Beispiele

  • Japan gilt als Konsensgesellschaft mit hohem Harmoniebedürfnis.
  • Eine Konsensgesellschaft löst Konflikte durch Dialog.
  • Konsensgespräch (Substantiv, neutral)

Beschreibt ein Gespräch, das darauf abzielt, eine Übereinstimmung zwischen den Beteiligten zu erzielen.

Beispiele

  • Vor der Entscheidung fand ein Konsensgespräch statt.
  • Im Konsensgespräch suchten die Parteien nach einer gemeinsamen Basis.
  • konsensuell (Adjektiv)

Bedeutet, dass etwas auf gegenseitiger Zustimmung aller Beteiligten beruht.

Beispiele

  • Medizinische Eingriffe sollten immer konsensuell und mit Aufklärung erfolgen.
  • Die konsensuelle Entscheidungsfindung ist in der Palliativmedizin von großer Bedeutung.
  • Konsensualkontrakt (Substantiv, maskulin)

Beschreibt einen Vertrag, der durch die übereinstimmende Willenserklärung aller Beteiligten zustande kommt.

Beispiele

  • In vielen Rechtsordnungen genügt bei einem Konsensualkontrakt die mündliche Einigung.
  • Der Anwalt erklärte, dass der Konsensualkontrakt keine weiteren Formalitäten benötige.
  • Konsensus (Substantiv, maskulin)

Bezeichnet das allgemeine Einvernehmen zwischen mehreren Personen in einer bestimmten Frage.

Beispiele

  • Ein breiter Konsensus ist wichtig, um politische Maßnahmen erfolgreich umzusetzen.
  • Ohne Konsensus wird es schwierig, eine einheitliche Entscheidung zu treffen.
  • konsentieren (Verb)

Bedeutet, einer Sache ausdrücklich zuzustimmen oder sein Einverständnis zu geben.

Beispiele

  • Um das Projekt zu starten, müssen alle Beteiligten konsentieren.
  • Bevor die Änderungen umgesetzt wurden, mussten alle Abteilungen konsentieren.

Häufig gestellte Fragen

Der Begriff „Konsens“ bedeutet eine Übereinstimmung oder Einigung zwischen mehreren Personen oder Gruppen, bei der alle Beteiligten zustimmen.

Anstelle von „Konsens“ kannst du auch die Synonyme „Übereinstimmung“, „Einigkeit“ oder „Zustimmung“ verwenden.

Ja, es gibt Begriffe, die das Gegenteil von „Konsens“ ausdrücken, also Situationen, in denen keine gemeinsame Lösung gefunden wird und Meinungsverschiedenheiten bestehen. Solche Antonyme sind unter anderem „Dissens“, „Uneinigkeit“ und „Meinungsverschiedenheit“.

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Von

Denise Fiege

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Über den Autor

Denise Fiege lernt an der Friedrich-Alexander-Universität. Sie studiert im 2-fach Bachelor die Studiengänge Philosophie und Theater- und Medienwissenschaft. Da sie in jedem Semester mehrere wissenschaftliche Arbeiten schreibt sind ihr die wissenschaftlichen Vorgaben schon vertraut. Deshalb erstellt sie bei BachelorPrint als Werkstudentin Beiträge für das Wissensportal, um ihr Wissen mit Kommilitonen zu teilen.

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Fiege, D. (2024, Dezember 13). Konsens – Bedeutung, Verwendung und Beispiele. BachelorPrint. https://www.bachelorprint.at/definitionen/konsens/ (retrieved )

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(Fiege , 2024)
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Fiege, Denise. 2024. "Konsens – Bedeutung, Verwendung und Beispiele." BachelorPrint, Retrieved Dezember 13, 2024. https://www.bachelorprint.at/definitionen/konsens/.

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(Fiege 2024)

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Denise Fiege, "Konsens – Bedeutung, Verwendung und Beispiele," BachelorPrint, Dezember 13, 2024, https://www.bachelorprint.at/definitionen/konsens/ (retrieved December 18, 2024).

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Fiege, Denise: Konsens – Bedeutung, Verwendung und Beispiele, in: BachelorPrint, Dezember 13, 2024, [online] https://www.bachelorprint.at/definitionen/konsens/ (retrieved ).

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Fiege, 2024.
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Fiege, 2024.

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Fiege, Denise (2024): Konsens – Bedeutung, Verwendung und Beispiele, in: BachelorPrint, [online] https://www.bachelorprint.at/definitionen/konsens/ (retrieved ).

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(Fiege, 2024)
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(Fiege, 2024)
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Fiege, Denise. "Konsens – Bedeutung, Verwendung und Beispiele." BachelorPrint, Dezember 13, 2024, https://www.bachelorprint.at/definitionen/konsens/ (retrieved ).

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Number. Fiege D. Konsens – Bedeutung, Verwendung und Beispiele [Internet]. BachelorPrint. 2024 [cited ]. Available from: https://www.bachelorprint.at/definitionen/konsens/


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